Hungrig von all dem Sightseeing in der deutschen Hauptstadt? Die kulinarische Szene Berlins ist so schmackhaft und vielfältig wie die Stadt selbst. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts war die Küche der Stadt eher einfach und bestand aus deftigen Gerichten, die vor allem auf Sättigung ausgerichtet waren. Zu den klassischen Grundnahrungsmitteln gehörten Flusskrebse, Gans, Fisch, Hülsenfrüchte, Kohl und Kartoffeln.
Doch heute ist die kulinarische Szene Berlins ein vielfältiger, schmackhafter Mix aus klassischen deutschen und modernen internationalen Einflüssen. Hier sind einige unserer Lieblingssnacks, -gerichte, -getränke und -desserts in der Stadt, mit denen Sie Ihre Geschmacksknospen kitzeln können.
An der Currywurst führt in Berlin kein Weg vorbei: Jährlich werden bundesweit über 800 Millionen Teller serviert, davon allein über 100 Millionen in Berlin. Sie wird typischerweise mit Curryketchup oder einer speziellen Tomatensoße, bestreut mit Currypulver und oft auch zusammen mit Pommes frites serviert. Die Currywurst gehört zu Berlin wie das Brandenburger Tor oder der Fernsehturm am Alexanderplatz. Nach dem Krieg im Stadtteil Charlottenburg erfunden, ist die Currywurst heute ein Muss für jeden Berlin-Besuch.
Einige der besten gibt es genau dort, wo sie erfunden wurde, in Charlottenburg bei Curry 36. Hier wird sie aus hochwertigem Fleisch hergestellt und kann sie mit oder ohne Haut, als Bio- oder vegane Variante bestellen. Konnopke's Imbiß in Ost-Berlin wurde in den 1960er Jahren gegründet und ist ebenso eine Legende. Hier können Sie aus vielen Beilagen wie Kartoffelsalat wählen oder sich für eine Bratwurst entscheiden.
Die knotenförmigen Leckerbissen dürfen bei einem Berlin-Besuch natürlich nicht fehlen. Traditionelle Brezeln sind fluffig und salzig und schmecken am besten von Bäckereien, die auf die in Lauge gekochten Gebäckstücke spezialisiert sind.
Für eine nicht-traditionelle Brezel sollten Sie das Brezel Company Café in Neukölln aufsuchen. Hier gibt es nicht nur die klassische salzige Variante, sondern auch Brezeln mit Sesam, Mohn, Kürbiskernen und natürlich Käse.
Dieses donutähnliche Gebäck aus süßem Hefeteig hat je nach Standort in Deutschland einen anderen Namen. In Berlin sollte man nach Pfannkuchen fragen, im Rest von Deutschland bekommt man mit dieser Bestellung jedoch eher Crêpes.
‚Berliner‘, wie Sie in anderen Teilen Deutschlands genannt werden, sind der optimale Snack für alle Naschkatzen. Die meisten BerlinerInnen genießen ihren Pfannkuchen einfach und traditionell, gefüllt mit Marmelade und bestreut mit Puderzucker.
Egal, ob Sie die traditionelle Version bevorzugen oder einzigartige Kreationen mit Schokoladenfüllung, Mini-Pfannkuchen oder sogar einen Pfannkuchenkuchen, Sugarclan in Friedrichshain hat die besten Pfannkuchen der Stadt mit dem fluffigsten Teig.
Wenn Sie auf der Suche nach einem lokalen Lieblingsgetränk sind, um all diese Köstlichkeiten herunterzuspülen, können Sie sich natürlich für ein gutes deutsches Bier entscheiden. Aber die hippen BerlinerInnen entscheiden sich oft eher für einen erfrischenden Eistee aus Mate-Tee mit Kohlensäure, die so genannte Mate-Limonade.
Der Kräutergeschmack ist vielleicht nicht jedermanns Sache, aber einen Versuch ist es allemal wert, und dank des Koffeins ist es das perfekte Getränk für eine kleine Pause vom Sightseeing.
Die beliebtesten Marken sind Club Mate und Mio Mio Mate, zu finden sind sie entweder in einem der vielen Cafés der Stadt oder man findet sie den ganzen Tag über in fast jedem Supermarkt oder in einem der zahlreichen Spätis.
Dieses köstliche, türkisch inspirierte gefüllte Brot hat die Herzen der Berliner im Sturm erobert und konkurriert mit der Currywurst um den Titel des Berliner Lieblingsgerichts. Die klassische Version besteht aus einem gefalteten Fladenbrot, gefüllt mit würzigem Kalbs-, Hühner- oder Lammfleisch, das am Spieß gebraten wird, frischen Gurken, Zwiebeln, Tomaten, Kohl und Salat und entweder einer herzhaften Knoblauch- oder Kräutersauce und einer scharfen Sauce.
Wenn Sie in Kreuzberg am Mehringdamm einmal eine lange Schlange sehen, dann wahrscheinlich vor Mustafa's Gemüse Kebap, Berlins beliebtestem Döner. Jeden Tag warten mehrere hundert Menschen stundenlang darauf, ihn zu probieren und zu urteilen, ob er den Hype wert ist. Aufgrund seiner großen Beliebtheit ist dieser Streetfood-Snack jedoch überall in der Stadt zu finden.
Wenn Sie als fortgeschrittener Reisender die einheimische Küche ausprobieren möchten, dann ist Eisbein genau das Richtige für Sie. Es ist ein echter Klassiker unter den traditionellen deutschen Gerichten. Das Gericht besteht aus einer Schweinshaxe, die in der Regel gekocht oder gegrillt und mit Sauerkraut, Erbsenpüree, Salzkartoffeln und Senf serviert wird. Das Fleisch ist stark marmoriert und von einer dicken Fettschicht umgeben, dennoch ist es sehr zart und aromatisch.
Ein ähnliches Gericht gibt es in Polen - die Golonka, die wahrscheinlich vom traditionellen Berliner Eisbein beeinflusst wurde. Einige der besten Gerichte der Stadt können im Restaurant Zur Letzten Instanz in Mitte gegessen werden. Dieses Restaurant stammt aus dem Jahr 1621 und ist ein echtes Bollwerk der traditionellen deutschen Küche.
Dieses Gericht besteht aus Fleischbällchen, die mit einer Sahnesoße aus Zitronensaft und Kapern serviert und von Kartoffeln begleitet werden. Die Klopse gibt es in allen möglichen Varianten, je nachdem, welches Restaurant in Berlin Sie besuchen, aber normalerweise werden sie in einer Brühe gekocht. Die Zutaten können Kalbfleisch, Rindfleisch, Schweinefleisch, Zwiebeln, Eier, Sardellen und Mehl sein.
Benannt ist das Gericht nach der ehemaligen preußischen Stadt Königsberg, dem heutigen russischen Kaliningrad. Dieses sättigende, deftige Gericht bereitet Sie mit Sicherheit auf eine lange Nacht in Berlin vor, denn es gibt Ihnen stundenlang Energie, um die deutsche Hauptstadt weiter zu erkunden.
Wenn Sie auf der Suche nach einem lokalen Absacker sind, sollten Sie Berliner Luft probieren. Der Name bezieht sich sowohl auf ein Schnapsdessert mit Himbeersauce als auch auf einen beliebten Likör aus der ehemaligen DDR, der auch als "Peffi" bekannt ist. Das Dessert ist ein echter Klassiker, es gibt Rezepte für dieses Dessert, die bis ins Jahr 1897 zurückreichen.
Der gleichnamige Likör schmeckt nach Minze, ist in der Berliner Partyszene sehr beliebt und war die Ostberliner Antwort auf Crème de Menthe. Der Alkoholgehalt schwankt je nach Version zwischen 18 und 50%. Üblicherweise wird er pur auf zerstoßenem Eis als Frappé oder als Teil eines Cocktails wie dem Grasshopper mit weißem Kakao und Sahne oder als Stinger mit Brandy und/oder Wodka serviert.