Traditionelles estnisches Essen ist stark mit der Geschichte des baltischen Staates verbunden und wurde über die Jahre von der skandinavischen, russischen und deutschen Küche mitbeeinflusst. Auch heute spiegelt es die Geschichte der Stadt wider.
Im Stadtzentrum von der estnischen Hauptstadt finden Sie zahlreiche Restaurants, in denen Sie traditionelle Gerichte genießen können. Schlendern Sie durch die Tallinner Altstadt, gehen Sie auf eine kulinarische Entdeckungsreise und probieren Sie das köstliche lokale Essen Estlands.
Dieses Gericht ist einzigartiger Bestandteil der estnischen Küche und manch einer hält es sogar für das Nationalgericht des Landes. Mulgipuder ist ein rustikaler Brei aus Kartoffelpüree und Gerste und wahrlich ein Wohlfühlessen.
Mulgipuder ist nicht nur nahrhaft, es ist dank seiner Einfachheit auch sehr vielseitig. Er kann als Hauptgericht mit einem Klecks saurer Sahne, Roggenbrot und eingelegten Gurken oder als Beilage zu Fleischgerichten gegessen werden. In letzter Zeit die Beliebheit von Muglipuder auch in veganen Restaurants dank seiner Vielfaltigkeit stark gewachsen.
Roggenbrot ist ein fester Bestandteil der estnischen Esskultur und wird in unzähligen Variationen angeboten, oft verfeinert mit Samen, Nüssen oder Früchten. Die Grundzutaten sind simpel und setzen nur aus Mehl, Wasser, Hefe, Zucker und Salz zusammen. Roggenbrot ist auch eine Ode an langsames und achtsames Kochen, denn das Backen eines Laibes dauert mindestens 12 Stunden.
Estland ist seit mehr als 1000 Jahren für den Export von Roggen bekannt und hat daher die Kunst des Backens von Roggenbrot perfektioniert. Es ist auch als schwarzes Brot oder Leib bekannt. Roggenbrot wird zu den meisten estnischen Gerichten serviert und am besten noch warm genossen. Estnisches Roggenbrot steht in fast jedem Restaurant auf der Speisekarte.
Vastlakukkel sind traumhaft süße Brötchen, gefüllt mit Mandelpaste und viel Schlagsahne. Sie werden traditionell am Faschingsdienstag oder Vastlapäev serviert. Die ursprüngliche Version des Gerichts bestand aus einem einfachen Brötchen, das in eine Schüssel mit warmer Milch getunkt wurde. Erst im Laufe der Jahrhunderte entwickelten Vastlakukkel sich zu der heutigen zuckersüßen Leckerei.
Einst wurden Sie nur im Februar anlässlich der Festivitäten serviert und meist nach einer Runde Schlittenfahren in den verschneiten Bergen gegessen. Heute bieten die meisten Bäckereien sie zwischen Weihnachten und Ostern oder sogar ganzjährig an.
Fisch ist eine wichtige Zutat in der estnischen Küche und stark mit der Fischereikultur des Landes verbunden. Sprotten sind einer der häufigsten Fische in der Ostsee, weshalb sie in vielen estnischen Gerichten Verwendung finden. Kiluvõileib ist das Liebeskind von mariniertem Sprottenfilet und Roggenbrot. Ergänzt wird es durch eine cremige Sauce oder Butter, frische Kräuter und gekochte oder pochierte Eier.
Pirukad sind ein spezielles estnisches Gebäck, ähnlich den Dumplings aus dem asiatischen Raum, aber eben auf baltische Art. Es gibt sie in vielerlei Variationen: Sie werden entweder aus süßem Brot- oder Blätterteig hergestellt und können mit allem gefüllt werden, was die estnische Küche zu bieten hat.
Von Gemüse wie Karotten und Kohl bis hin zu geschmortem Rindfleisch und Schinken sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Sie variieren in der Größe und können frittiert oder gebacken werden. Damit sind die Möglichkeiten, Pirukad zu genießen, schier endlos sind.
Dieser Snack wird aus süßem Quark hergestellt und mit Schokolade glasiert. Manchmal wird er auch mit Früchten, Nüssen oder Karamell verfeinert. Die süßen Riegel gibt es in zahlreichen Geschmacksrichtungen und sie sind in jedem Supermarkt erhältlich.
Kohuke ist in vielen osteuropäischen und baltischen Ländern sehr beliebt. Obwohl die Riegel erst während des Sowjetregimes entwickelt wurden und daher erst einige Jahrzehnte alt ist, ist er ein beliebter schokoladiger Snack, der zudem reich an Proteinen ist.